Interview mit Bernd Vermaaten, Geschäftsführer der solute GmbH

Als Geschäftsführer der solute GmbH weiß er, dass echter Erfolg aus dem harmonischen Zusammenwirken eines engagierten Teams entsteht. Es ist nicht der Einzelne, sei es der visionäre Anführer oder die besonders talentierte Fachkraft, der den Erfolg eigenständig formen kann. Der wahre Schlüssel liegt in einem gemeinsamen Verständnis des Ziels, unterstützenden Rahmenbedingungen und vor allem im gemeinsamen Willen, dieses Ziel mit Leidenschaft zu erreichen.

Seine Berufslaufbahn ist geprägt von immer neuen Branchen und Herausforderungen. Dabei war ein Kernelement stets, gut zuzuhören und die richtigen Fragen zu stellen. Diese Fähigkeit hat ihn nicht nur zu einer besseren Führungskraft gemacht, sondern auch entscheidungsfreudiger und offener für Veränderungen. Denn nur wer genau hinhört und nachfragt, kann innovative Lösungen finden und mutige Entscheidungen treffen, die den Weg zum Erfolg ebnen.

Seine mehr als 20jährige Erfahrung im Bereich Finance helfen ihm dabei die Geschicke der solute GmbH seit 2018 weiter in eine profitable Zukunft zu führen. Sein Fokus und der seines Kollegen liegt stets darauf, eine dynamische und anpassungsfähige Unternehmenskultur zu fördern und die Kräfte des Teams zu bündeln, um gemeinsam herausragende Erfolge zu erzielen.

Welche drei Werte sind Ihnen in Ihrer Arbeit am wichtigsten, und was bedeuten diese Werte für Sie persönlich?

Integrität, Vertrauen und Zuverlässigkeit

  • Integrität ist die Basis für Vertrauen und um langfristig erfolgreich zu sein
  • Vertrauen ist notwendig, um ein Unternehmen zu entwickeln. D.h. man braucht das Team und das Vertrauen geben, dass diese die Ideen/Visionen eigenverantwortlich umsetzt. Das ersetzt nicht, dass man sich reibt und gegenseitig fordert (neudeutsch: challanged)
  • Zuverlässigkeit ist für mich der dritte Wert, der eine Voraussetzung darstellt, um erfolgreich sein. Sei es als Person oder als Unternehmen. Wenn man sich nicht auf mich/das Unternehmen verlassen kann, wird der langfristig Erfolg ausbleiben

Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben und warum?

Ob es der Beste war, ist schwer zu bewerten, aber es war mein erster Chef während meines Praktikums bei Primacom, der meinte ich solle unbedingt darauf achten meinen Einstieg bei einem großen renommierten Unternehmen zu haben. Das impliziert, aufgrund der Auswahlverfahren – es war damals ein Assessmentcenter – dass man gut ist und kann die nächsten Schritte positiv unterstützen. Ob es tatsächlich daran lag, kann ich heute schwer abschätzen, aber der Start bei ABB war sicherlich nicht der schlechteste.

Welche Herausforderung in Ihrer Karriere hat Sie am meisten geprägt?

Nicht integres Verhalten eines Geschäftsführungskollegen in der Vergangenheit und damit verbundene Intrigen. Das prägt, da man unglaublich lange braucht, um wieder zu Vertrauen.

Was ist Ihnen in Ihrer Karriere bisher besonders geglückt?

Der Turnaround von solute ist sicherlich das Highlight meiner Karriere bis dato

Wie würden Sie Ihr Unternehmen in einem Satz beschreiben?

I love it and its people

Was macht Ihr Unternehmen einzigartig?

Nichts. Einzigartig gibt es in meinen Augen nicht. Wir machen vieles richtig und schaffen eine Atmosphäre des WIR. Das ist sicherlich nicht oft der Fall. Dadurch konnten wir auch die Fluktuation im Unternehmen auf einen extrem niedrigen Wert bringen. Manchmal ist HR sogar langweilig (Augenzwinker).

Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Ihr Unternehmen derzeit gegenübersieht?

Die größte Herausforderung ist und bleibt der schnelle technologische Wandel und das Testen neuer Kanäle für Ads-Ausspielungen. Zudem die Änderungen die Google mit über 90% Marktanteil regelmäßig vornimmt. Diese haben teils dramatische Auswirkungen, wenn man nicht schnell lernt damit zu arbeiten.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrer Position aus?

Ich denke es gibt keinen typischen Tag bei mir. Gewisse Routinen ja, insbesondere da ich regelmäßig im Büro bin. Ich bin kein Freund des Homeoffice, hier geht viel verloren, nicht nur Unternehmenskultur.
Grundsätzlich ist ein Tag stark davon geprägt mit den Mitarbeitern Gespräche zu führen sowie Ideen/Gedanken auszutauschen.

Welche Aufgaben machen Ihnen dabei am meisten Freude?

Gute Zahlen zu präsentieren

Wie würden Sie die Unternehmenskultur bei Ihnen beschreiben?

Sehr stark geprägt von einem Miteinander. Ein WIR ist die Basis, damit das Unternehmen Erfolg hat, nicht ein Gegeneinander.

Welchen Führungsstil bevorzugen Sie und warum?

Kooperativ, aber durchaus bestimmend. Ich gebe die Richtung vor und setze Impulse. Wichtig ist eine offene Diskussions-/Kommunikationskultur, aber am Ende muss auch eine Entscheidung getroffen werden. Davor scheue ich mich nicht.

Wie fördern Sie Innovation und Kreativität innerhalb Ihres Unternehmens?

Indem ich/wir die Mitarbeiter immer wieder motivieren Neues zu testen und auszuprobieren. Nur so lernt man, macht Fehler und kann daraus lernen und besser werden.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu gewährleisten?

Regelmäßige Townhall Meetings. Hier stellen wir in der Regel mindestens 3x im Jahr die wichtigsten Entwicklungen im Unternehmen inklusive ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) dar und freuen uns über (auch kritische) Fragen aus der  Belegschaft. Dann haben wir auch ein Sommerfest und Weihnachtsfest sowie zahlreiche Events im keinen Rahmen; Fitnessstudio und vieles mehr.

Was möchten Sie der nächsten Generation von Führungskräften mit auf den Weg geben?

Bleibt authentisch, dann nimmt man euch ab was ihr tut und entscheidet. So schafft ihr Vertrauen und dass die Mannschaft hinter einem steht. Damit ist die Basis für den Erfolg gegeben.

Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Ich würde gerne mal ein Gespräch mit der Regierung führen, um mit ihnen einen Masterplan Deutschland zu diskutieren. Was muss ganzheitlich getan werden, um einen Turnaround für unser Land zu schaffen.

Ich freue mich auf
unseren Austausch

achtwert Portrait Steffen Oechsle